03.12.09

Luxmore Huts

Einen Teil des Kepler Tracks gemacht (ca. 27km, ca. 800m rauf und runter, ca. 7 Stunden).

Das Tagesziel war mich fürs Tauchen im Milford Sound anzumelden, so machte ich mich gerade nach dem Frühstück auf zum Büro der Tauchveranstalters. Wie schon gestern war niemand im Büro und so ging ich wieder ins YHA zurück und fragte nach ob ich mich hier fürs Tauchen anmelden kann. Das Fäulein von der Reception rief sofort an und ich konnte mich anmelden für zwei kurze Tauchgänge morgen im Milford Sound.
Von anderen Reisenden hatte ich vor ein paar Tagen erfahren, dass einen Teil des berühmten Kepler Tracks von Te Anau aus mit dem Boot gemacht werden kann. An der Reception wurde mir gesagt, dass das Boot in 10 Minuten losfährt, so packte ich schnell ein paar Früchte zusammen, die Getränkeflaschen hatte ich ja scchon im Rucksack und machte mich auf zum Bootssteg. Das Boot war schon recht voll, doch für mich hatte es noch einen Platz und schon ging es los über den See. Beim Brod Bay Campsites angekommen erklärte uns der Kapitän noch, das wir nicht nur dem See entlang zurück nach Te Anau spazieren können sondern auch noch einen Abstecher in Richtung Luxmore Huts machen können, da es von dort her eine wunderschöne Aussicht auf das Land und die Alpen haben muss.
Wir gingen an Land und ich packte meinen Rucksack noch richtig und schon bald marschierte ich los in Richtung Luxmore Huts. Der sehr schöne Weg führte micch erst einmal leicht bergauf durch einen richtigen Mooswald. Später wechselte das Moos in Farn und ganz zu letzt waren die Bäume mit weissen Flechten behangen. Der Weg wurde immer steiler und kritische Stellen mussten zum Teil über kleine Brücken und Treppen passiert werden. Bei der Waldgrenze angekommen wechselte es sofort in eine niedrige Buschlandschaft und vor mir tat sich das gesammte Alpenpanorama auf. Nach ein paar Meter weitermarschieren konnte ich den Lake Te Anau sehen und auch das kleine Touristenstädtchen. Kurz vor der Hütte sah ich einen Wegweiser mit der Aufschrift: Luxmore Caves, 10 Minuten. Natürlich lies ich mir eine kleine Höhlentour nicht nehmen und suchte sofort die Höhle auf. Am Eingang wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass man mindestens 2 Lichtquellen dabei haben soll, was ich mit dem Licht des Natels und dem Blitz des Fotoapparates ja erfüllte und so stieg ich die Treppe runter ins tiefe schwarz der Höhle. Unten angekommen gewöhnten sich meine Augen schnell an die Dunkelheit und ich konnte mich mit dem Restlicht des Eingangs recht gut orientieren. Ich folgte dem kleinen Bach und schon nach wenigen Meter hatte es kleine Tropfsteine an der Höhlenwand und vereinzelte an der Decke. Ich verweilte eine ganze Wiele in der Höhle und machte viele Fotos, ich versuchte mich wieder einmal mit der Technik der Lichtmalerei und war mit den Resultaten sehr zufrieden.
Wieder draussen aus der Höhle lief ich zurück und weiter zur Hütte, wo ich gemütlich etwas kleines zu mir nahm und genoss noch ein wenig die Stille und die schöne Aussicht.
Der Abstieg war schon viel angenehmer und ich spurtete beinahe den Berg hinunter. Unten angekommen entschied ich mich gegen dem Warten aufs Boot und machte mich zu Fuss auf den Weg zurück ins Dorf. Die erste Hälfte des Weges führte durch einen schönen moosbewachsen Wald und die zweite Hälfte über einen, der Sonne ausgesetzten Kiesweg.
In Te Anau wieder angekommen machte ich noch schnell die nötigen Einkäufe bevor ich ins Hostel zurück ging. Nach einer Dusche und dem Nachtessen war ich schon bald einmal in meinem neuen Einzelzimmer und bereitete das morgige Tauchen vor und schrieb natürlich den heutigen Tagesbericht. Lange werde ich heute bestimmt nicht wach bleiben und schon bald erschöpft in den Federn versinken.

Etappen: Distanz / effektive Zeit / Zeit nach Führer
Brod Bay Campsites - Luxmore Huts: 8.2km / 2.5h / 3.5h-4.5h
Luxmore Huts - Brod Bay Campsites: 8.2km / 2h / 3.5h-4.5h
Brod Bay Campsites - Lake Te Anau Control Gates: 5.6km / 1h / 1.0h-1.5h
Lake Te Anau Control Gates - Te Anau: ca. 4km / 1h / 45Min

Tip des Tages: Lichtmalen
Immer wieder kommt es vor, dass man grosse Räume (Höhlen, Wohnung, ...) fotografiern will aber dann feststellt dass es zu dunkel ist oder eine Ecke nicht sauber ausgeleuchtet ist. Da kommt einem die Lichtmalerei zu Hilfe, eine recht einfache Technik um Fotos ohne Mehrfachblitzanlage oder grossen Studioscheinwerfern zu machen. Der normale Fotoblitz hat den grossen Nachteil, dass die nahen Objekte meistens überbelichtet sind und die entfernten Objekte einfach im dunkeln liegen. Zudem ist der eingebaute Blitz für grössere Räume meistens zu schwach oder dann sind die Ecken der Bilder schlecht ausgeleuchtet. Mit der Lichtmalerei stellt man den Fotoapparat einfach an eine ruhige Stelle oder nimmt ein Stativ, stellt den Zeitverzögerer (10s) und die längste Belichtungszeit (15s) ein, eine allfällige Steuerung der Lichtmenge bereits beleuchteter Objekte macht man mittels der Blende. Nachdem der Auslöser gedrückt ist und das Foto mit der Aufnahme gestartet hat beleuchtet man mit einer Taschenlampe (Lampe im Natel) einfach die gewünschten Stellen. Weiter entfernte oder dunkle Stellen länger und nähere Steellen nur kurz. Wichtig ist, dass die Lampe nie still gehalten wird sondern immer bewegt wird. Schon nach ein paar versuchen hat man erstaunlich gut ausgeleuchtete Bilder (siehe Höhlenfotos).


Das Wassertaxi bei Brod Bay.


Der Mooswald.


Der Farnwald.


Das Felsband, das mit Brücken und Treppen umgangen wird.


Ein kleiner Wegbegleiter, im Wald hatte es sehr viele Mäuse...


... und Posumfallen.


Der Flechtenwald.


Die Aussicht kurz nach der Waldgrenze.


Te Anau.


Kurz vor der Hütte.


Die Luxmore Hütte.


Der Einstieg.


Tropfsteine der Wand entlang.

Das Tropfsteinband.


Der Blick zum Höhlenausgang.


Die Küche der Luxmore Hütte.


Ein Zimmer.


Wieder einmal ein Bild von mir.


Wieder unten beim See.


Der letzte Teil des Weges.


Noch einen Blick zurück zum Berg.

Posted by pfiff at 03.12.09 21:00
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