04.12.09

Tauchen im Milford Sound

Schönstes Wetter im Sound.

Letze Nacht hatte ich ein Einzelzimmer, da die Massenschläge alle schon ausgebucht waren, schlussendlich war ich aber riesig froh darum. Erstens war ich nach meinem Marsch gestern recht müde, so dass ich spontan einschlief und irgendwann mitten in der Nacht wieder verwachte und zweitens musste ich huete morgen schon um 05:00 aus dem Bett und konnte so in aller Ruhe packen und mich bereit machen ohne dass ich jemand anderen störte. Um 06:30 wurde ich vom Tauchorganisator vor dem dem YHA abgeholt. In Te Anau wurden noch 2 Amerikaner aufgeladen und dan ging die 1.5 stündige Fahrt los in Richtung Milford Sound. Dort angekommen gesellten sich noch ein australisches Pärchen zu uns, wobei sie nicht tauchte, so waren wir schlussendlich 4 Taucher ohne die Guides. Das Mietmaterial war alles auf dem Boot untergebracht und so konnte ich auch mein gesammtes Material aufs Boot nehmen. Da wir nur eine kleine Gruppe waren konnten sich alle ausbreiten und jeder hatte schön platz. Das Ziel war, dass wir möglichscht schnell ins Wasser kommen,, so dass wir nach dem Tauchen viel Zeit zum Stickstoffabbau hatten da der Rückweg über einen ca. 900m hohen Pass ging, dadurch waren jedoch auch die Tauchzeiten (max. 25 Minuten) und die Tiefe (max. 18m) eingeschränkt. Auf dem Weg zum ersten Taucchplatz bauten wir die gesammte Ausrüstung zusammen und waren eigentlich recht schnell bereit zum ins Wasser zu springen als wir ankamen. Eine kleine Verzögerung gab es da die anderen nicht genau wussten wieviel Blei sie brauchten, waren die meisten doch recht unerfahrene Taucher und meistens nicht ans kühle Wasser gewöhnt.
Der erste Tauchgang startete mit mehreren Versuchen abzutauchen, mein Buddy musste 2mal Blei nachladen bis er endlich runter kam, er war aber hoffnungslos überbleit. Der anfängliche Plan, dass alle zusammen in einer Gruppe tauchten ist nach dem Abtauchen schon fehlgeschlagen, war doch ausser meinem Buddy und mir niemand in der Gegend, so entschloss ich mich die Führung selbst zu übernehmen und signalisierte dem Buddy dass wir alleine loszogen. In der Hälfte des Tauchgangs underholte uns der Rest der Gruppe und die Guidin reagierte nicht auf meine Lichtsignale und so lies ich sie mit ihren zwei Buddies weiter ziehen. Nach der abgemachten Zeit stiegen wir auf und schwammen zurückk zum Boot. Während dem Tauchgang haben wir die berühmten schwarzen Korallen gesehen, die unter Wasser weiss sind, riesige Gruppen von Rock Lobster, Anemonen und sonstiges Getier. Der Kapitän war schlussendlich froh dass wir alleine weiter gezogen sind, hatte doch die Guidin glaubs allerhand zu tun um die beiden unter Kontrolle zu haben.
Nach 1 Stunde Oberflächenpause mit Kaffee waren wir am zweiten Tauchplatz, einer Steilwand die ins unendliche runter ging, für mein Gefühl zu anspruchsvoll für die anderen Taucher aber schlussendlich hatte es funktioniert. Für den zweiten Tauchgang war der Plan, dass ich mit meinem Buddy voraustauchte und die anderen hinter uns folgten, wie befürchtet funktionierte es nicht. Nach der Hälfte der Tauchgangs unterholten uns die andere Gruppe wieder, sie waren dann auch am Ende des Tauchgangs etwa doppelt so weit gekommen. Die Steilwand war wunderschön mit einem leichten Bewuchs, zwischendurch immer wieder die schwarzen Korallen, Lobster und am Schluss sah ich sogar noch riesige Schnecken.
Auf dem Rückweg spendeten wir noch ein wenig Zeit bei einem Wasserfall wo wir kurz duschten und unseren Anzug wuschen. Natürlich machte ich wieder Fotos, waren doch die meistens beinahe senkrechten Felswände recht eindrücklich, zusammen mit dem knallblauen Himmel einfach wunderschön. Anschliessend im Kaffee füllten wir unser Logbuch aus und machten noch einen kleinen Spaziergang um die Wartezeit zu überbrücken während der Kapitän wieder alle Pressluftflschen füllte und das Boot für die nächsten Tage bereit machte. Auf dem Rückweg machten wir noch ein paar Halt bei einem Wasserfall, nach dem Tunnel und bei einem Ententeich. Im Hostel angekommen hatte ich einen riesigen Hunger und so machte ich ertmals mein Nachtessen, ich wurde wieder im demselben Zimmer einquartiert wie amm ersten Tag, konnte sogar wieder dasselbe Bett ergattern. Wie jeden Abend schreibe ich meinen Bericht, plaudere mit meinen Weggefährten, sind wir doch langsam eine kleine Gruppe die immer wieder in denselben Hostel übernachtet, einfach meistens einen Tag früher oder später ankommt und meistens ein ähnliches Programm hat.


Unser Hafen am morgen.


Die berühmten schwarzen Korallen.


Anemonen.


Seestern.


Fisch.


Rock Lobster, dieses mal landete er nicht in der Pfanne.


Schnecke.


Schneckengelege.


Seehunde liegen in der warmen Sonne.


Auf diese Art sollte man immer sein Tauchanzug auswaschen können.


Ein frisch geduschter Taucher.


Die Steilwände im Fjord, unter Wasser geht es gleich weiter.


Auch vom Ufer her sieht alles recht gigantisch aus.


Die Berge von einem Bushalt aus gesehen.


Der Tunneleingang, innen sieht der Tunnel ähnlich aus, kein vergleich zu den Tunnels in der Schweiz.


Wie überall in Neuseeland, Wasser.

Posted by pfiff at 04.12.09 21:00
Comments

Aber Hallo das ist ja noch fast schöner als di Churfirsten mit eine hauch von Zucker auf den Gipfeln. Also dieses Land muss ich glaube ich auch mal besuchen. Biker freundlich und super Landschaftspanorama. Pfiff wie sieht es mit Weissbier aus?
Schöne Fotos die machen freude angeschaut zu werden.
Danke Pfiff

Posted by: Lucius at 04.12.09 20:50

Ha, ha, ich stell mir das grad so vor von wegen "unterholten uns":
wahrscheinlich doppelt so schnell wie ihr unterwegs aber die Hälfte von dem gesehen, was ihr gesehen habt :-D
Immer wieder toll, Deine Berichte und Fotos zu sichten.

LG.
Peter

Posted by: Peter at 04.12.09 23:09

Abseits der Strasse sind sie schon recht velofreundlich, aber auf den Strassen würde ich nicht allzuweit mit dem Velo fahren, eng, viele Kurven und ausserorts 100 km/h, was von den meisten Neuseeländer auch ausgenutzt wird.
Weizenbier bekommst hier schon, meistens aber Importbier aber es gibt sehr viele lokale Brauereien die Touren anbieten, vom Bier her wird eher Lager und Dunkles gebraut, natürlich auch ein paar Spezialbiere.
Wie Schweizer Taucher sind schon extrem langsam unterwegs, ich werde hier konstant über- oder unterholt oder muss der Gruppe hinterher eilen obwohl ich schon das Gefühl habe dass ich schnell unterwegs bin. :-S Von dem her sind die Tauchferien mit anderen Schweizer Tauchern schon immer ganz schön gemütlich, ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächsten Tauchferien.

Posted by: pfiff at 04.12.09 23:39