Mit der Spirit of Tasmania über die Bass Strait.
Wie immer war das Badezimmer um 07:00 schön leer und ich konnte meine Lieblingsduschkabine wählen. Anschliessend Frühstück, dieses mal wieder einmal mit Wäsche waschen. Beim Wäschetrockner hatte ich Glück, musste ich gar nie nachzahlen, er lief einfach weiter auch nach der eigentlich abgelaufenen, bezahlten Zeit. Vom letzten Besuch kann ich mich schwach erinnern, dass es schon damals so war und das war vor vier Jahren. Nachdem ich dann alles in meinen Rucksack und meine Rolltasche verstaut hatte brachte ich mein Material zur Reception, wo wir es schlussendlich an einem sicheren Ort verstauten.
Den Tag verbrachte ich gemütlich in der Stadt. Um die Hitze zu überstehen deckte ich mich erst einmal mit Flüssigkeit ein, Mineralwasser und Apfelsaft, natürlich gab es Zwischendurch auch einen Kaffee. Draussen ist die Temperatur von morgens 25 Grad auf Nachmittags 35 Grad gestiegen, zum Glück windet es ein wenig und so ist es ein wenig besser erträglich.
Kein Wunder waren meine ersten 1.75 GB im Internet so schnell aufgebraucht, bei Datenraten von bis zu 180 KB/s sind natürlich schnell einmal ein paar Megabytes runtergeladen ohne es gross zu merken.
Bevor ich mich auf den Weg zur Fähre machte, nahm ich noch eine Dusche im Hostel, ich war total vverschwitzt. Mittlerweile sind drausssen dicke Gewitterwolken aufgezogen und die Luft ist richtig schwül geworden. Wie erwartet war ich schon wieder nach wenigen Schritten mit meinem Gepäck am Schwitzen, so wer der Entscheid richtig, das TShirt erst auf der Fähre zu wechseln. Natürlich fing es wenige Meter vom Hostel entfernt an zu regnen, zwar nur leicht aber schon bald waren die Strassen nass, so zog ich den kleinen Umweg vor, wo ich mehrheitlich unter Vordächern gehen konnte. Die Niederflurtrams in Melbourne sind Klasse, vor allem wenn ich mit meinem Gepäck daher komme. So bin ich mit dem Tram bis direkt vors Fährenterminal gefahren. Mittlerweile ist die Temperatur wieder auf angenehme 19 Grad zusammengefallen.
Um 18:30 habe ich meine Bordkarte bekommen, die Fähre steht vor dem Terminal und die Passagiere sind ausgestiegen. Mit einer gewissen Erleichterung sah ich auch einen Passagier mit einem Sackrolli der gerade die Fähre verlies, auch beim Check-In machte niemand ab meinem Gepäck eine Bemerkung.
Die Sicherheitskontrollen waren ein Witz, ich frage mich sowieso langsam ob diese generell noch Sinn machen. Es hatte ein Metalldetektor gehabt, die persönlichen Taschen wurden nur schnell durch eine Person angeschaut, auch das Gepäck wurde nur so halb angeschaut. Denoch mussten alle durch den Metalldetektor Türrahmen gehen. Am liebsten hätte ich den Beamten, der die Kontrolle duchführte ausgelacht, liess es dann aber doch bleiben.
Für die Fahrt nach Tasmanien habe ich einen Ocean Recliner reserviert, eine Art Business Klasse der Sitze auf dem Schiff, hatte ich schon das letzte mal und ich schlief fantastisch: ein schön grosser bequemer Sessel, Zugang zum Raum ist nur über eine Karte möglich, Kinder sind nicht gestattet in dem Raum. Da will ich gar nicht in einer stickigen Kabine mit anderen Leuten teilen. Die Aussicht ist auch genial, der Raum ist hinten im Schiff untergebracht und hat ein riesiges Panoramafenster, so werde ich heute Nacht beim Einschlafen langsam Melbourne im Dunkeln verschwinden sehen (Sonnenuntergang heute: 20:34).
Ich habe einen Sitzplatz am Gang bekommen, so kann ich meinen Rucksack schön neben mir deponieren und falls mir die Energie beim Laptop ausgeht einfach meinen Tauchlampenakku (den hat der Sicherheitsbeamte auch nicht gesehen) anzapfen. Es ist schön kühl und der Sessel bis jetzt noch super bequem.
Mein Gepäck beim warten auf das Check-In.
Der Blick aus einem der Fenster.
Mein Nachtlager, irgendwo bei den Sitzen sieht man eine graue Mütze hervorschauen, daneben sitze ich die nächsten paar Stunden.