24.04.10

Höhlentauchen im Jura

Source Bleu und La Grotte du Pont du Diable

Um 05:00 schrillte mein Wecker und ich hüpfte aus dem Bett, heute war ein Ausflug in den Jura zum Höhlentauchen angesagt, für mich das erste mal in der Gegend. Um 06:00 traf ich mich mit Chris beim Parkplatz der Reithalle Uster, ich lud all mein Material in seinen Wagen, da er seine Höhlenpfeile und Cookies vergessen hatten fuhren wir schnell bei mir vorbei und ich holte meine Reserve-Cookies, dabei stellte ich auch gerade mein Auto in die Garage. Weiter ging es in Richtung Romandie, natürlich nicht ohne einen kurzen Kaffeestopp und einem Einkauf für unser Mittagessen.
In Vallorbe bei der Source de l'Orbe mussten wir leider feststellen, dass die Höhle wegen zuviel Wasser nicht betauchbar war. Der Besuch dort war für mich doch informatif und so kein Problem.


La Source de l'Orbe.

Nach einer kurzen Konsultation des Höhlentauchführers fuhren wir weiter in Richtung Frankreich, zur Source Bleue (Montperreux), diese Höhle ist meistens betauchbar und wurde erst kürlich von einer Gruppe von DIR Switzerland neu verleint. Als Chris die Primary Line gelegt hatte stellte er fest dass bei seiner Lampe das Verbindungskabel zum Lampenkopf einen Wackelkontakt hatte, zum Glück hatten wir eine Ersatzlampe dabei, so konnten wir den Tauchgang doch noch starten. Zuerst mussten wir durch eine kleinere Engstelle in die Höhle schlüpfen, da das Kies am Boden recht tief war, war es kein Problem zum durchkommen, mit uns kamen auch ein paar Frösche rein. In der Höhle war das Wasser sehr klar und mit den recht weissen Felsen war es sehr hell. Wir folgten die wenigen Meter bis zum T-Stück, wo wir zuerst den linken Gang folgten bis vor die Engstelle. Die Höhle ist auf dieser Seite recht geräumig und so war das vorwärtskommen kein Problem. Wieder zurück beim Abzweiger gingen wir in den rechten Gang, dieser war schon ein bischen enger aber immer noch kein Problem zum durchkommen, ganz hinten hatte es noch eine Auftauchstelle, wo wir dann noch ein Weilchen plauderten bevor wir wieder zurück schwammen. Kürz vor dem Ausgang hatte es noch einen Jump in einen Seitengang, natürlich tauchten wir auch in diesen Gang rein, ganz zuoberst kamen uns ganze Horden von Fröschen entgegen, im Wasser wimmelte es richtiggehend von Fröschen. Auch dort konnten wir den Kopf aus dem Wasser halten, ich liess aber meinen Automaten im Mund aus Angst ein Frosch könnte mir direkt in den Mund springen. Wieder zurück beim Ausgang machten wir uns auf den Weg zum Auto, verstauten unser Material und assen unser wohl verdientes Mittagessen.


Der Höhleneingang zur Source Bleu.


Glasklares Wasser.

Das nächste Ziel war die Grotte du Pont du Diable, diese befand sich direkt am Strassenrand. Nach einer kurzen Besichtigung machten wir uns sofort ans vorbereiten der Ausrüstung. Der Abstieg zum Wasser war ein bischen trickreich, funktionierte aber schlussendlich ohne Probleme. Der erste Siphon war nur kurz, schon nach 2 Minuten waren wir wieder in einem Luftloch in der Höhle. Die Leine in diesem Siphon war nicht allzugut verlegt, wäre bestimmt einmal ein kleines Projekt diese Leine neu zu verlegen. Nach einer kurzen Luftprobe machten wir uns gebückt auf den Weg zum zweiten Siphon, der wenige Meter hinter dem ersten Siphon startete. Es hatte diverse Jumps die in Seitengänge abzweigten bis wir zur T-Verzweigung gelangten, dort angekommen nahmen wir den linken Gang, der um diverse Ecken führte und immer enger wurde. Als es mir dann ein wenig zu eng wurde kehrten wir um und schwammen wieder zurück. Auch hier waren die Leinen schon ein wenig älter und müssten wieder einmal neu verlegt werden. Beim Siphon angekommen kraxelten wir wieder über die kurze Trockenpassage zum ersten Siphon und tauchten aus der Höhle wieder raus an die Frischluft. Die Höhle ist von der Struktur her wunderschön, durch die vielen Windungen in den Gängen sehr interessant. Die Steine hatten eine rötlich lehmige Färbung und in den Steinen waren viele Versteinerungen eingelagert. Ich werde bestimmt wieder einmal zu dieser Höhle zurück kehren und auch die anderen Seitengänge einmal genauer unter die Lupe nehmen, eventuell auch einmal ein bischen weiter rein tauchen.


Hinter der Mauer befindet sich der Eingang zur Grotte du Pont du Diable.


Die kleine Kletterpartie zum Eingang.


Auch hier beste Sichtverhältnisse im Wasser.


Tauchmaterial wird in der Höhle recht beansprucht.

Auf dem Rückweg feierten wir unsere erfolgreichen Tauchgänge mit einem Kaffee und natürlich einem Dekompressionsschnupf. Zuhause angekommen verkürzten wir noch das Lampenkabel von Chris.

Posted by pfiff at 24.04.10 20:00
Comments

Holla Pfiff,
netter Report - freue mich, mit dir bald im Jura mal abzutauchen. Gruss URS

Posted by: UBZ at 26.04.10 14:17