01.02.06

Port Lincoln

Eine Fahrt im Regen.

Heute morgen wieder bezeiten aus den Federn und ein Frühstück im Zimmer.
Die Sonne schien noch ein wenig aber es zogen schon Wolken auf. Kurz vor der Abfahrt in Richtung Port Lincoln, machte ich noch einen Abstecher auf den Hummock Hill, da am morgen die Stadt schön von der Sonne beleuchtet wird. Anschliessend ab auf die Strasse in Richtung Port Lincoln, die ersten 100km ohne dass da ein Dorf oder sonst eine Siedlung war. In der ersten Siedlung genehmigte ich mir einen Kaffee, so dass ichh bestimmt nicht müde werde von der eintönigen Fahrt. Kurz nachdem ich abgefahren bin, sah ich bereits ein paar Tropfen auf der Windschutzscheibe, ich dachte mir nichts schlimmes dabei, da es dies manchcmal gab, dass aus versehen ein paar Tropfen aus den Wolken fielen. Als es dann nach 15 Minuten immer noch nicht besser wurde schaltete ich die Scheibenwischer ein und schloss die Fenster. Der Regen hörte bis Port Lincoln nicht mehr auf und es regnete am Schluss sogar noch recht stark, eigentlich war es mir egal, so war es nicht allzu heiss im Auto. Nach weiteren Kaffeehalts in allen Käffern die ich durchfuhr kam ich endlich in Port Lincoln an.

In der Turristinfo wurde mir wieder ein Zettel mit den Hotels und den Preisen ausgehändigt, zudem wurde mir der Weg zum nächsten Tauchladen gezeigt. Ich fuhr erst mals zum Tauchshop, dieser verkaufte leider nur Tauchausrüstungen, machte aber keine Tauchausflüge. Mir wurde dann erklärt, dass es noch ein weiterer Laden existiert und so fuhr ich zu diesem. Im Laden wurde ich von einer freundlichen Frau empfangen, die mir leider auch sagte, dass unter der Woche keine Tauchgänge stattfinden. Am Wochenende könnte sie mir aber einen Buddy besorgen oder ich könnte mit einer Gruppe von Polizisten mitgehen. Sonst könnte sie mir einfach eine Flasche und den Bleigurt vermieten und ich kann ein paar einfache Strandtauchgänge machen. Ich sagte dann, dass ich das lieber nicht mache, da ich das Gebiet nicht kenne. Sie hörte nicht mehr mit erzählen auf und gab mir noch diverse Tipps für Schnorcheltouren entlang der Küste und weiteren Sehenswürdigkeiten entlang der Küste. So wie sie erzählte gibt es tonnenweise Strandtauchgänge, die zum Teil nach gar nicht bekannt sind. Ich kann mir vorstellen, dass die gesammte Küste von Adelaide bis zur Grenze von Westaustralien ein Traum zum tauchen sein muss. Man müsste einfach mindestens zu zweit unterwegs sein (besser zu viert), eine eigene, vollständige Tauchausrüstung haben (inklusiv Shark Shield) und dann einfach ein bischen rumreisen und ein paar Tauchgänge machen. In den meisten Dörfern hat es sogar Luftfüllstationen (meistens bei Tankstellen oder sonstigen lokalen Läden), wo man problemlos die Flaschen füllen könnte. Die Tauchgänge sind meistens an den Piers (Schiffssteg), an denen sich die Fische und andere Tiere tummeln.
Auch gibt es Tauchgänge von den Stränden aus, wo man anschliessend seitlich in die Felsen eintaucht. Im Laden wurde ich gerade noch mit einem Fischführer, einer Schablone zum Lobster und Abalone ausmessen ausgerüstet, alles gratis und obwohl sie dann schon wusste, dass ich kein Kunde sein werde. In der Bucht von Port Lincoln wird zur Zeit nicht getaucht, da zur Zeit ein paar Haie unterwegs sind. Anscheinend ist die beste Zeit zum Tauchen ein paar Monate später, wenn die Haie an einem anderen Ort anzutreffen sind. In einem Jahr wird der Tauchshop auch einen Haikäfig haben, wo man dann als Taucher reinsteigt und so die Haie erkundigen kann (Tagestrips). Schnorcheltouren nach 18:00 sind auch nicht zu empfehlen, da dann die Haie langsam auf die Suche nach ihrem Nachtessen sind. In diesem Teil von Australien trifft man kaum europäische Turisten an, die meisten reisen einfach im Landesinnern von Adelaide nach Westaustralien und verpasssen diesen Teil von Australien. Dies wird wahrscheinlich auch der Grund sein, dass hier keine Backpacker Hostel anzutreffen sind, es hat jedoch immer recht günstige Unterkünfte in Pubs oder dann so wie es die Australier machen, auf dem Campingplätzen.

Ich bin hier im Hotel Boston eingemietet, einem Pub gerade neben einem Roadtrain-Parkplatz. Ein Einzelzimmer habe ich für 30 AUD erhalten, mit Etagendusche und WC, so wie es bis jetzt aussieht ist es recht sauber. Die Staddt hier ist typisch australisch, eine Strasse mit tonnenweise Läden (Auto- und Schiffszubehör, alle anderen möglichen Läden. Ein Zentrum hat es keines und so wie es scheint Leben die Australier hauptsächlich ihr Privatleben zuhause aus (oder im Pub).

Internet ist in diesem Landesteil auch noch niccht so bekannt, auf jeden Fall habe ich in den letzten Tagen kein WLAN angetroffen, weder gesichert noch ungesichert. Das einzige Internet-Terminal dass ich gesehen hatte sah so aus, wie bei meinen ersten Besuchen von Australien. Auch hatte ich heute während dem grössten Teil meiner Fahrt kein Telefonempfang, nur Ausgangs Whyalla und Eingangs Port Lincoln hatte ich wieder Empfang, die restlichen 250km war Funkstille.

Morgen werde ich recht früh aufstehen und in Richtung Ceduna losfahren aber wahrscheinlich werden ich scchon in Streaky Bay übernachten. So wie heute im Tauchshop erklärt wurde ist eine Uebernachtung in Ceduna nicht so schön, da das Dorf hauptsächlich von Eingeborenen bevölkert ist und man so am besten nach eindunkeln nicht mehr auf die Strasse geht. Meinen nächsten Tauchgang werde ich somit voraussichtlich erst wieder in Westaustralien machen, so komme ich relativ schnell vorwärts und werde voraussichtlich noch eine längere Zeit als geplant in diesem Teil verbringen.

Posted by pfiff at 01.02.06 20:00
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