Wieder in den Norden.
Nachdem ich die Nacht ruhig verbracht habe ging ich zur Reception und fragte, wo man ein Frühstück bekommt. Nach einem kurzen Fussmarsch war ich dann im Dorf und hatte wieder einmal Gipfeli zum essen. Kurz ausserhalb der Stadt sah ich einen Wegweiser zu einem Aussichtspunkt, diesen musste ich natürlich sehen. Von dort aus übersah man die gesammte Bucht und die Stadt, war ein schöner Anblick am morgen.
Weiter ging es dann in Richtung Norden, ich war auf der Suche nach dem Drummond Point, einem angeblichen Tauchplatz. Dummerweise bog ich schon beim Abzweiger Drummond Hill ab und nachdem ich wirklich über ein paar Cattle Grids und durch diverse Tore gefahren bin kehrte ich wieder um, später musste ich feststellen, dass ich eigentlich schon auf dem richtigen Weg war. Zurück auf der Hauptstrasse sah ich kurze Zeit später einen Abzweiger zum Drummond Point, ich folgte diesem und nach etlichen Kilometern auf einer Schotterpiste kam ich dann zur Küste. Im Meer draussen kreuzten zwei Lobster-Schiffe und die Küste sah noch schön aus. Genau so wie es mir im Tauchshop beschrieben wurde fand ich den Platz vor, doch bin ich froh dass ich auf den Tauchgang verzichtet habe. Auch wäre ich dort nicht alleine Schnorcheln gegangen, da es wirklich recht ab von der Welt ist und so wie es Aussieht auch noch ein Geheimtip zum Lobster und Abalone fischen. Mit viel Fantasie sah ich auch noch den Waverock, er war wirklich schön und beim genauen betrachten sah man sogar die Welle.
Das nächste Ziel war Streaky Bay, die empfohlenen Strände lies ich aus, da ich doch weniger an Stränden interessiert bin. Auf einmal sah ich kuriose Steine im Feld draussen stehen und so wendete ich das Auto und fuhr zum letzten Abzweiger zurück, dort war auch eine Sehenswürdigkeit mit Murphys Haystacks beschrieben. Ich parkte das Auto und machte mich durch das Tor zu den Steinen.
Diese sahen wirklich wie Heustöcke aus und sind einfach mitten in einer Wiese platziert (3 mal). Nachdem ich jeden Stein ein paarmal fotografiert hatte musste ich natürlich auch einen besteigen. Oben angekommen wurde mir ein schöner Rundblick geboten, der Abstieg war ein bischen schwieriger aber doch machbar.
Als ich wieder zurück zur Strasse fuhr sah ich einen weiteren Abzweiger zu einer Seelöwen-Kolonie. Ich berechnete kurz die Distanzen und den Diesel-Verbrauch und machte mich auf den Weg zur Küste. Wiederum waren es etliche Kilometer auf Schotterpiste, der Zustand war sehr gut, so dass ich problemlos mit 80 km/h daherflitzen konnte. Am Kliff angekommen machte ich gerade das Tele bereit und ging zur Plattform. Zuerst sah ich nur einen Seelöwen auf den Steinen liegen aber schon bald merkte ich, dass diese überall rumlagen und sich in der Sonne wärmten. Nach ein paar Fotos machte ich mich wieder zurück auf die Hauptstrasse in Richtung Streaky Bay.
Kurz vor Streaky Bay zeichneten sich ein paar Regentropfen auf der Windschutzscheibe ab, irgend wie habe ich langsam das Gefühl dass mir eine Regenwolke folgt. Auch an der Tankstelle sagte das Fräulein, dass es höchst selten vorkommt, dass es im Sommer so regnet. Beim Frühstücken am morgen las ich in einer Zeitung, dass die gestrigen Regenfälle die stärksten seit 20 Jahren waren. Da es regnete machte ich mich gerade wieder auf den Weg zum nächsten grösseren Dorf (106km entfernt). In Ceduna suchte ich dann ein mir vom Tauchshop empfohlenes Hotel auf, ein bischen ausserhalb mit eigenem Restaurant. Nach einer kurzen Dusche begab ich mich direkt zum Nachtessen. In einer Austernregion sollte man sicher einmal die lokale Spezialität versuchen, so hatte ich zur Vorspeise erst mal 6 Austern, schmeckten nicht einmal so schlecht. Anschliessend ein T-Bone Steak mit Salat und zum Dessert noch ein Mousse au Chocolat, so lässt es sich leben. Schon wieder bald am Schlafen, denn morgen erwartet mich eine recht lange Fahrt durch die Nullarbor.
Auf der Eyre Halbinsel merkt man schon, dass man ein wenig ab vom Turistenstrom ist. Ich wurde von viele mir entgegen kommenden Fahrzeuge per Handzeichen begrüsst (ähnlich wie unter den Motorradfahren, nur hatte es hier bedeutend weniger Autofahrer als in der Scweiz Motorradfahrer).
Noch ein wenig Statistik zu den Ferien: 3500 Fotos (7GB Speicher)
Port Lincoln
Der Wave Rock bei Drummond Point.
Der Tauchplatz bei Drummond Point.
Murphys Haystack.
Seelöwen bei Point Labatt.