10.02.10

Eaglehawk Neck I

Kelpforest and Seals.

Ich hatte eine gemütliche Nacht, ganz alleine im Haus. Nach dem Frühstück ging ich einmal gemütlich zum Tauchshop runter, dieses mal gehen wir von Pirat Bay aus tauchen, der hafenbucht von Eaglehawk Neck. Heute sind noch 4 weitere Taucher mit dabei, zwei Deutsche, eine Französin und ein Pole. Ich warte noch ein wenig bis alle ihre Ausrüstung zusammen haben und stürze mich dann auch in meinen Trockentauchanzug. Das Boot wird direkt vor dem Tauchshop beladen, die mannschaft fährt dann mit einem kleinen Bus runter. Das Boot ist recht schnell eingewassert und schon gehat raus aufs Meer und der Küste entlang in Richtung Fortestcue Bay, der Bucht mit dem Kelp Wald. Zuerst hören wir die Geschichte mit dem Verschwinden des Waldes, vor Jahren hatte es noch der ganzen Küste von Tasmanien entlang solche Wälder und nun sind sie mit der Erwärmung des Wassers langsam verschwunden, nur noch in Fortestcue Bay hat es ein wenig. Wir machten uns bereit und ich teilte mich mit der Französin (500 Tauchgänge) und dem Polen (Tauchinstruktor im Roten Meer) ein.
Wir tauchten ab und schon sahen wir die ersten Seadragons, ich wollte sofort eine Aufnahme machenund stellte mit Schrecken fest das meine Speicherkarte schreibgeschützt war, so steckte ich die Kamera wieder weg und genoss so ein wenig die Unterwasserlandschaft. Wir kurvten um die Kelpstämme und suchten die Gegend nach interessanten Dingen ab. Zum Teil erinnerte mich der Kelpwald an den Film Avatar, bei den fliegenden Felsen, ich könnte mit gut vorstellen dass die Idee davon von einem Taucher kam der durch einen Kelpwald tauchte. Der Kelp wächst sehr schnell, bis zu einem halben Meter am Tag, langsamer wachsen so kleine Knollen an der Pflanze die schwimmen und so den Kelp an die Oberfläche zieht. Mit den Wurzeln krallen sich die Pflanzen an den Felsen am Grund fest und so hat es viele Büschel mit den Kelppflanzen die wie Bäume in den Himmel wachsen. Zum Teil haben die Pflanzen zu kleine Felsbrocken ausgesucht und mit der Zeit heben sich die Steine einfach samt Pflanze vom Grund ab und schweben im Wasser, eben wie im Film Avatar mit den fliegenden Felsen. Wären da nicht zum Teil ein paar Querverbindungen zu den anderen Pflanzen würden die Steine viel weiter rauf gehen und mit der Zeit wieder runter fallen. Die zweite Hälfte des Tauchgangs waren wir in den Baumkronen des Kelps, hier bot sich ein recht mystisches Bild, sind die Blätter alles etwa handbreite und meterlange, leicht durchsichtige Bahnen. Es hatte diverse kleine Tunnels wo wir vorsichtig durchschwammen ohne dass wir an den Pflanzen hängen blieben. Es war als ob wir durch die Baumkronen flogen, mit dem Sonnenlicht dass sich immer wieder eine Bahn durch das Dickicht suchte hätte ich dort noch stundenlang verweilen könnnen, nach ein wenig mehr als 70 Minuten gingen wir zurück ans Boot wo uns eine Suppe serviert wurde.
Der zweite Tauchgang war ganz in der Nähe bei einer Seehund-Kolonie. Der Plan war eigentlich bei den Seehunden vorbeizuschauen und anschliessend ein wenig tiefer zu gehen und dann zum Schluss wieder zurück zu den Seehunden. Nach einer Stunde waren wir immer noch bei den Seehunden, die ganz neugierig um uns herumschwammen und ihre Schwimmküste uns vorführten. Zwischendurch spielten sie einfach selber miteinander und liessen sich von uns nicht stöhren, sicher wieder einmal ein wunderschönes Taucherlebniss dass wir in unserer kleinen Tauchgruppe hatten.
Auf dem Rückweg kreuzte uns noch ein Schwarm Delfine, recht grosse, gräuliche die unten am Bauch eher hell waren. Kurz vor dem Hafen schimmerte eine weisse Flüssigkeit im Wasser und wir schauten uns das genauer an, zuerst dachte ich an einen Ölfleck aber dazu war es zuwenig farbig. Mit einem Kessel nahm der Kapitän eine Probe und erklärte uns dass dies nun eine Art von Pllankton ist (oder so) dass ganz am Anfang der Nahrunskette steht. Es war wie glitschiger Laich aber von recht fester Konsistenz, irgendwie noch komisch zum anfassen. Nachdem wir unser Material vom Boot genommen hatten und auf den Anhänger des Bus verladen hatten machten wir uns auf den Weg zurück zum Tauchshop, wo alles gewaschen und versorgt wurde.
Nach einem Kaffee fragte ich nach ob eventuell jemand am Samstag nach Hobart fährt und ich so einen Tag länger in Eaglehawk Neck bleiben kann, es sollte kein Problem sein und so werden ich bis Samstag hier bleiben und dann erst wieder ein wenig weiter ziehen. Heute abend habe ich Gesellschaft in meiner Unterkunft, ein Pärchen aus Victoria hat sich dazu gesellt, sie schlafen aber im anderen Schlafraum und so habe ich immerhin immer noch mein eigenes Zimmer und Badezimmer.


Der Kandlestick, ganz in der Nähe der Seehunde.


Das Futter der Seehunde.


Wer ist den das?


Wer ist der geschicktere Schwimmer?


Manchmal kamen sie recht nahe ran, war recht schwierig zum Fotografieren.


Das Plantonähnliche Zeugs.

Spielende Seehunde (ca. 20MB)

Fisch im Kelp (ca. 4MB)

Posted by pfiff at 10.02.10 20:00
Comments

Die Seehunde sehen ja schon genial aus,ist sicherlich Traumhaft mit denen zu Tauchen

Posted by: Pesche at 10.02.10 14:01