24.07.10

Höhlentauchen Jura

Resurgence de l'Orbe (CH) und Grotte du Pont du Diable (F)

Wieder ging der Wecker vor 5 Uhr los und ich krxelte aus meinem Bett, zum Glück habe ich bereits alles gepackt und musste nur noch frühstücken duschen und schon bald war ich auf dem Weg in den Jura. In Estavayer le Lac treffe ich auf die anderen Taucher: UBZ, CSI und JMAK. Gerade als wir wieder weiter wollten traf auch noch CUE ein, die dort auf KNL wartete und uns später auch zur Resurgence de l'Orbe folgen werden.

Die Regenfälle im Jura waren nicht so stark wie in der übrigen Schweiz, so ist die Orbe immer noch gut betauchbar. Wir machen uns bereit, ich tauche mit meinem Rückengerät und einer Stage, die anderen alle mit mindestens 2 Stages, da sie das Rückengerät schonen wollen. Der Tauchgang verläuft ohne Probleme, ich habe meine Kamera dabei und mache ein paar Fotos und Filme, die Sicht ist gut. Nach 2 Seitengängen waren wir nach 111 Minuten wieder draussen. Die Erfahrungen wurden nachdem wir wieder alles in den Fahrzeugen verstaut hatten noch ausgetauscht und anschliessend trennten wir uns in 2 Gruppen auf, JMAK, UBZ und CSI übernachten im Jura und gehen noch weiter nach Frankreich und wir (CUE, KNL, ich) machen uns auf den Weg zur Grotte du Pont du Diable.

Ausserhalb der Teufelsbrückenhöhle ist es nicht so schön, der Parkplatz eingeklemmt zwischen einem Bahndamm und dem Hügel. Wir besichtigen den Einstieg und besprechen unseren Plan und schon bald sind wir bereit für den Tauchgang. Bea sammelt die Autoschlüssel und macht den Oberflächensupport und wir steigen in den Ameisenverseuchten Quelltopf runter. Der erste Siphon ist schon bald durchquert und schon geht es über die Trockenpassage in den zweiten Siphon, wie schon letztes Mal war die Luft gut zum Atmen aber der die Passage doch sehr streng. Im knietiefen Wasser mussten wir bereits das erste Cookie setzen und schon ging es in den schönen Gang rein, die Sicht war fantastisch und so schlängelten wir uns durch das Wurmloch immer tiefer in den Berg rein. Die Röhre machte diverse Richtungsänderungen und zwischendurch mussten wir uns zwischen den Felsen durchzwängen und immer darauf achten dass wir uns in der nicht immer optimal verlegten Leine nicht verfangen. Beim zweiten grossen T-Abzweiger nahmen wir diesmal planmässig den rechten Gang, der doch sehr viel grösser als der Linke gang ist und auf der Höhlenkarte falsch eingezeichnet ist. Beim Schacht angekommen lassen wir uns wie abgemacht auf maximal 20m runtersinken, dieser Entscheid nicht tiefer zu gehen war sehr gut, gab es doch schon bald sehr starke Perkulation und die Sicht war sofort recht eingetrübt, die vielen Leinen die dort runter führten machten die Navigation auch nicht einfacher. Die ersten paar Meter auf dem Rückweg waren so recht schwierig aber schon bald klarte die Sicht wieder auf und wir konnten wieder schön der Leine nachschwimmen und waren schon bald wieder bei der Trockenpassage, wo wir uns wieder durchkämpften und den letzten kurzen Siphon zum Ausgang wieder durchtauchten. Alle hatten ein Lachen auf dem Gesicht, ist es doch eine wunderschöne Höhle, die KNL ans Trüffelloch im Lot (F) errinnerte. Die Felsen sind sehr kantig und der Gang hat einem angenehmen Durchmesser der meist ein einfaches durchschwimmen erlaubt. Bis zum Schacht muss einfach sehr darauf geachtet werden, dass immer schön alle Cookies gesetzt werden und es können noch viele Nebengänge erkundet werden. Der Schacht ist sehr anspruchsvoll, sind doch diverse Leinen die dort runter führen und die Sicht wird sehr schnell sehr schlecht und die Höhle hat einen nicht allzu einfachen Verlauf. Zudem geht es im Schacht sicher 86m (nach Plan) runter. Der Plan im Höhlentauchführer ist sehr ungenau und an manchen Stellen sogar falsch.

Auf dem Rückweg füllten wir in der Raststätte Pieterlen noch die Logbücher aus und um halb elf Uhr war ich dann wieder zuhause.


Sicht aus dem Höhleneingang der Resurgence de l'Orbe.


Die Sauerstoffflasche auf 6m beim Höhlenausgang.


250m tief in der Höhle sehe ich so aus.


Der Ausgang durchs Wasser gesehen.


Fotosession mit CSI.


Der Grund im Quelltopf.

Video 1 (CSI)
Video 2 (Höhlendecke)
Video 2 (UBZ, JMAK, CSI)
Video 4 (Cookies, UBZ, JMAK)

Posted by pfiff at 23:00 | Comments (0)

19.07.10

Hundloch / Wägital

Eine Reise zu einer nahen Höhle.

Am Montag, 17.7.2010 machte ich mich auf den Weg ins Wägital für einen lang ersehnten Höhlentauchgang im Hundloch. Im Restaurant Stausee in Innerthal traf ich auf meine beiden Tauchbuddies, UBZ und Beni (mit Familie). Nach einem kurzen Kaffee fuhren wir zum Höhleneingang wo wir erst einmal alles gut anschauten. Bei einer barfüssigen Inspektionstour unter dem Tunnel durch frohr ich ein wenig an die Füsse, was mich im Nachhinein nicht gross verwunderte, war doch das Wasser nur 6 Grad warm. Die Sicht war nicht so vielversprechend und so zog es UBZ vor sich dem Oberflächensupport zu witmen. Während Beni und ich uns bereit machten für den Tauchgang installierte UBZ die Sicherungsseile für den Abstieg zum Wasser. Nachdem wir über die glitschigen Steine ins Wasser gleiteten befestigte ich die Leine und schon ging es los ins trübe Nass. Schon bald waren wir an der tiefsten Stelle der Höhle, wo die Platzverhältnisse nicht mehr allzu gross waren und entschlossen uns für einen langsamen Rückweg, wo wir immer wieder den Wänden entlang kreisten um uns ein Bild von der Höhle zu machen. Nach 20 Minuten waren wir bereits wieder am raufklettern und stiegen aus der Tauchausrüstung. Die Höhle ist zwar recht klein aber bei klarer Sicht kann ich mir gut vorstellen dass sie recht reizvoll ist, ich werde bestimmt wieder einmal hierhin zurückkommen.

Den Rest des Tages verbrachten wir noch am Wägitalersee wo wir uns ein Feuer machten und ein paar Würste genossen, die einen mit, die anderen ohne Senf.


Höhlenplan.


Der Quelltopf von oben.


Der Blick unter dem Tunnel durch.


Der Weg zur Höhle.

Posted by pfiff at 19:00 | Comments (1)

18.07.10

Jura Wrack, Bodensee

Ein Wracktauchgang am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

Kurz vor acht Uhr morgens trafen wir uns beim Parkplatz von Bottighofen wo wir unser Tauchmaterial bereit machten. Der Tauchsport Uster hat wieder einmal einen Ausflug an das Wrack der Jura organisiert, einem 150 jährigen Raddampfer der auf ca. 38m Wassertiefe im Bodensee liegt. Wie immer fährt uns Jura-Hans präzise zum Wrack. Sofort sind wir im Wasser und lassen uns in die Tiefe fallen. Nach einer gemütlichen Umrundung machen wir uns nach 18 Minuten wieder an den Aufstieg. Da die Leine recht voll mit Taucher war, entschlossen Pesche und ich dass wir die Dekoboje schiessen und uns von der Leine entfernen. Wieder zurück auf an Land gab es den obligaten Stempel ins Logbuch und natürlich der Schnupf darf auch nie fehlen. Nach einem kurzen Kaffee in einer Hafenkneipe ging es dann schon wieder in Richtung Zürcher Oberland wo ich den Rest des Tages noch geniessen konnte.


Die Jura, wie sie vor dem Zusammenstoss mit der Zürich aussah. [Bild Jura Hans]


Parkplatz Bottighofen, Tauchmaterial bereit machen [Foto Beat Luchsinger, Tauchsport Uster]


Hafen Bottighofen [Foto Beat Luchsinger, Tauchsport Uster]


Fahrt raus zum Wrack [Foto Beat Luchsinger, Tauchsport Uster]


Nach dem Tauchgang [Foto Beat Luchsinger, Tauchsport Uster]

Posted by pfiff at 12:00 | Comments (1)

17.07.10

Resurgence de l'Orbe, Grotte du Pont du Diable

Ein Ausflug in den Jura.

Um 05:45 werde ich von CSI abgeholt, um 06:30 beim Fressbalken kommt noch MOE dazu und weiter geht es in die französische Schweiz. In Estavayer le Lac treffen wir dann noch UBZ und Bruno an. Um 09:00 sind wir bereits in Valorbe beim Höhleneingang der Resurgence de l'Orbe. Der Wasserstand ist genug tief und die Strömung nicht zu stark. Nach einen ausführlichen Briefing durch UBZ mit einem richtig grossen Höhleplan machen wir uns daran und setzen unsere Tauchausrüstungen zusammen. Als wir bereits im Wasser sitzen und unsere Lampen testen bemerke ich einen Kabelbruch an meiner Tanklampe. Wieder aus dem Wasser raus und zurück zum Auto wo ich meine schon oft verspottete Hartenberger-Ersatz-Handlampe hole und wieder zurück zum Höhleneingang watschle.
Die Höhle ist sehr geräumig und einfach zu betauchen. Immer wieder treffen wir auf einen Unterwasserscheinwerfer der zur Beleuchtung der Schauhöhle gebraucht wird. Zuhinterst treffen wir sogar noch auf ein paar Trockenhöhlengänger die uns zuwinken. Auf dem Rückweg lassen wir uns einfach mit der Strömung zum Ausgang tragen.

Nach einen kleinen Mittagessen trennt sich unsere Gruppe auf, UBZ und Bruno gehen zur Source Bleue und perfektionieren dort noch ein wenig die Verleinung. Uns zieht es weiter zur Grotte du Pont du Diable, ich verzichte jedoch auf diesen Tauchgang, da ich keine richtige Lampe dabei habe und die Höhle doch ein wenig enger, trüber und unbekannter als die Orbe ist. CSI und MOE machen sich bereit und steigen zur Höhle runter wo sie schon bald im Wasser verschwinden, ich mache mich im Auto bequem und lese die Zeitung und döse ein wenig vor mich her. Nach genau einer Stunde kommen die beiden Taucher wieder aus der Höhle raus. Wie schon bereits ein wenig vermutet ist der Höhlenpaln falsch den wir hatten und der eigentlich schmaler eingezeichnete Gang ist der breitere, ich freue mich bereits daruaf wenn ich das nächste mal auch wieder in dieses Loch rein kann.

Nach einer Kaffeepause und Materialumladen im Fressbalken sind wir schon bald zuhause wo ich erste einmal meine Lampe flicke und schon bald im Bett verschwinde.


Die Höhlentaucher vor dem Höhleneingang der Resurgence de l'Orbe. (Foto UBZ)


Höhlenplan studieren. (Foto UBZ)


Resurgence de l'Orbe. (Plan DIR Switzerland)


Die viel verspottete Hartenbergerlampe. (Foto UBZ)


Unser Tauchmaterial. (Foto UBZ)


Der versteckte Höhleneingang der Pont du Diable.


Der Abstieg zur Höhle.


Der Höhleneingang.


Millionen von Killerameisen bewachen den Höhleneingang der Teufelsbrückenhöhle.

Posted by pfiff at 19:00 | Comments (0)